Der österreichische Komponist, Sänger und Dichter Georg Kreisler wurde 1922 in Wien geboren. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte er 1938 mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten. 1943 nahm er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an, 1955 kehrte er nach Europa zurück. Danach wurde er im deutschen Sprachraum durch Lieder wie «Tauben vergiften» und «Wien ohne Wiener» populär. Mit seinem schwarzen, tiefsinnigen Humor und Sprachwitz hat Kreisler das musikalische deutschsprachige Kabarett seiner Zeit stark geprägt. Er widmete sich Themen wie Nationalsozialismus, Exil, Heimat und Patriotismus. Kreisler war ein Freigeist, der poetische Welten schuf und dabei stets ohne Kommentar auf eine wahre Reise einlud. Als er 2011 in Salzburg starb, hinterliess er ein vielseitiges Lebenswerk.